Naturerlebnis in Unterfranken
Rötlicher Bundsandstein prägt die Gegend in Spessart und Odenwald. Speziell entlang des Mains in der Gegend rund um Miltenberg, zeugen zahlreiche alte Steinbrüche vom früheren Abbau des sogenannten roten Mainsandsteins. Die markanten Gesteinsschichten geben auch der Seltenbachschlucht bei Klingenberg ihr eindrucksvolles Aussehen. Eine malerische kleine Schlucht, umgeben von schattig-feuchtem Wald, dem typischen Lebensraum des selten gewordenen gelb-schwarz gezeichneten Feuersalamanders.
Schlucht der Salamander
Der Feuersalamander gehört zu den größten heimischen Schwanzlurchen und wird bis zu 20 cm lang. Laubwälder in hügeligem Bergland in Verbindung mit kühlen Quellwasser sind die optimalen Voraussetzungen für die europäische Amphibienart. Sie sind gesetzlich geschützt und dürfen weder gefangen noch irgendwie gefährdet werden. Die gelbe Warnfarbe weist auf seine Gifitgkeit hin. Bei Gefahr sondert der Feuersalamander aus seinen Hautdrüsen ein giftiges Sekret ab. Bei Menschen verursacht diese meist nur ein Hautbrennen, für Tiere kann es jedoch tödlich sein. Aber man bekommt die Salamander tagsüber nur selten zu sehen. Ihre größte Gefährdung ist wohl der Straßenverkehr, hier sind dann auch des öfteren überfahrende Tiere zu finden.
Über urige Trampelpfade lässt sich die eindrucksvolle Schlucht durchwandern |
Wie eine Sagen- und Märchenwelt
Beim Durchwandern der geheimnisvollen Schlucht fühlt man sich ein bisschen wie in einer verwunschenen Welt. Ein kleiner uriger Trampelpfad führt vorbei an imposanten Gesteinsblöcken und Felsüberhängen, an moosüberwucherten Baumstämmen und romantischen Efeu-Lianen. Solche kühlen, luftfeuchten Standorte sind die Lieblingsplätze einer seltenen Farnart. Der Hirschzungenfarn mit seinen glänzenden Wedeln scheint sich in der Salamanderschlucht wohl zu fühlen.
270 Jahre Tonabbau
Am oberen Ende der Schlucht erreicht man ein altes Tonwerk, das mich als Keramikerin natürlich ganz besonders interessiert hat. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts
sollen von hier qualitativ hochwertige Tonmassen gekommen sein. Im Jahr
2011 wurde der Abbau dann aus Rentabilitätsgründen eingestellt. Heute
erinnern nur noch wenige Überreste an das ehemalige Tonbergwerk. In
weiteren Gebäuden ist inzwischen eine Pflegestation für Greifvögel
untergebracht. Das Tonwerk liegt am östlichen Ortsrand von Klingenberg.
Aus einer anderen Zeit |
Erinnerungen an den Tonabbau |
Klingenberg hat noch mehr zu bieten
Wenn Ihr nach dieser kleinen romantischen Wanderung nocht nicht müde seid, wäre der Esskastanienweg noch zu empfehlen. Er liegt direkt an der Klingenburg, von wo man man einen wunderschönen Blick auf das Maintal hat. Oder Ihr stattet dem kleinen Open-Air-Café einen Besuch ab, das direkt am Radweg vor der Mainbrücke zu finden ist. In Strandkörben kann man Kaffeespezialitäten, hausgemachten Kuchen oder einen Sundowner genießen. Vielleicht konnte ich Euch Lust auf Klingenber machen? Es ist schön dort.
Die Faschingstage stehen bevor, aber in Zeiten von Corona und schockierenden Kriegs-Nachrichten, fehlt mir der Frohsinn. In Gedanken bei den betroffenen Menschen und dem Wunsch nach einem friedvollen Miteinander gehen wir in dieses Wochenende. Ich schicke Euch einen ganz lieben Schneeglöckchen-Gruß. Bleibt gesund, behütet und zuversichtlich
Servus Monika, schön wenn es noch oder wieder "Wildnis" gibt, wo Feuersalamander ihren Lebensraum haben dürfen. Friedliche Natur ist auch für Menschen unersetzlich.
AntwortenLöschenLg aus Wien
Beautiful photos. A fairytale woods 💚
AntwortenLöschenwow ! The pathway through woods looks beautiful , Thanks for sharing with Garden Affair.
AntwortenLöschenWundervoll ist das liebe Monika, nun hätte ich beinahe diesen Post übersehen. Ich muss dort unbedingt auch hin...danke dass Du darüber berichtet hast.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerstin und Helga