Typisches Landschaftsbild der Toskana |
Ein bisschen Toskana für zu Hause
Genauso wie die mediterrane Küche mit ihren würzigen Aromen, bringen uns auch die Gärten der Mitttelmeerküste zum schwärmen. Nur zu gerne möchte der ein oder andere diesen Charme des Südens auch zu Hause im heimischen Garten umsetzen. Aber was macht ihn aus, diesen südländischen Garten? Es ist zunächst das dominierende Grün, das exotische Blüten umso mehr zur Geltung bringt. Der sparsame Einsatz von Dekoelementen, lieber größer statt zu klein, schafft ein Gefühl von Weite. Natürlich kann man aus einem Reihenhausgarten keinen opulenten Palastgarten machen und auch keine toskanische Hügellandschaft mit Gruppen von Zypressen und Pinien nachgestalten. Und dennoch lässt sich mit bestimmten Gestaltungselementen etwas dieses Flairs einfangen.
Mediterrane Gartengestaltung |
Die Pflanzen des Südens
Es sind zunächst die Pflanzen, von denen leider bei uns nicht alle winterfest sind, man sollte solche Exemplare in einer Garage oder einem Gewächshaus überwintern können. Zitrusgewächse wie Zitronen- oder Orangenbäumchen,Oliander und Bougainvilla vermitteln mit ihrer üppigen Blütenfülle den Hauch des Südens, brauchen aber auch viel Wärme. Lavendel und bestimmte Sedum-Stauden hingegen gedeihen in deutschen Gärten durchaus auch draußen, aber müssen in rauhen Wintern evtl. etwas abgedeckt werden. Immergrüne Bäume und Sträucher dienen als Hintergrund für die südländische Blütenpracht und sollten einen Großteil der Bepflanzung ausmachen. Im Süden sind es Zypressen, Wachholder und Pinien in unseren Gefielden kann man auf Thuja, Säulenwacholder und Eibe als Alternative zurückgreifen.
Auch auf den typischen Charakter eines Olivenbaums muss man im Garten nicht verzichten. Die schmalblättrige Ölweide (Elaeagnus angustifolia) braucht zwar viel Sonne, ist aber sehr gut frostsicher und sieht dem südländischen Kollegen zum Verwechseln ähnlich.
Mediterrane Pflanzen des Südens |
Der mediterrane Garten besticht durch stilvolle Großzügigkeit
Wasseranlagen, Pergolen und Gartenlauben, Kies- und Steingärten sowie der üppige Einsatz von Naturstein für Mauern, Wege und Sitzplätze erzeugen südländische Stimmung. Und ganz typisch für die Urlaubsländer des Mittelmeers: Terrakotta-Topfgärten in verschiedenen Größen und Formen werden auf Treppen und in Höfen plaziert. So können auch die sonnenhungrigen Exemplare die keinen Frost vertragen, im Herbst in ihre Winterquartiere umziehen.
Stilvolle Skulpturen und antike Tongefäße wirken in Gartenbereichen großzügig und elegant wie die Vorbilder der Palazzos in Florenz. Aber weniger ist hier mehr. Ein einzelnes großes Tongefäß wirkt durch die Alleinstellung sehr prachtvoll. Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, ob das Objekt bepflanzt ist oder nicht.
Üppige Terrakotta-Vase als Gartendeko |
Bei Terrakotta gilt: Qualität hat ihren Preis
Gerade bei Großkeramiken ist es sehr wichtig, dass sie winterfest und frostsicher sind. Man stelle sich nur die Schlepperei vor, solche schwergewichtigen Exemplare jeden Winter in den Keller schaffen zu müssen. Und wie ich finde, sieht ein solcher Hingucker auch im Winter ohne Konkurrenz von bunten Blumen ganz besonders ästhetisch aus. Eine einzelne große Amphore in der Mitte einer Rasenfläche wirkt verspielt und doch äußerst elegant zugleich.
Die Preisunterschiede bei Terrakottatöpfen sind gewaltig. Bei niedrigen Temperaturen gebrannte Ware, hält bei starkem Frost meistens nur kurze Zeit. Als frostsicher erwiesen sollen die Töpfe und Amphoren z.B. von Kreta-Keramik sein, deren Gefäße in einer Familentöpferei auf der gleichnamigen Insel nach alter Tradition hergestellt werden. Der Kaufeiner soliden Qualitätskeramik, ganz besonders bei den großen Stücken,wird wohl eine Anschaffung für's Leben sein. Genau wie in den mediterranenGärten am Mittelmeer darf so ein Schmuckstück Patina annehmen und über Jahrzehntedie Blicke auf sich ziehen.
Keramik-Amphoren mit Mittelmeer-Flair |
Wie im sonnigen Süden
Wer bei der Dacheindeckung von Wohnhaus oder Schuppen noch freie Wahl hat, kann mediterrane Dachziegel oder Tonschindeln wählen, die so typisch für Häuser des Südens sind und optisch enorm viel hermachen. Zum Schluss noch ein Wort zu der Farbgestaltung. Den Hauch Toskana holt man sich natürlich mit Terrakotta-Farbtönen, aber auch zartes Pastell oder Pistaziengrün wird in Italien gerne verwendet. Griechisch wird's mit Weiß und strahlendem Blau. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Der nächste Sommer kommt bestimmt, ob im sonnigen Süden oder im mediterranen Garten zu Hause, Hauptsache ihr fühlt Euch wohl!
Fotos: Pixabay/Palatina-Keramik
Auch ein Pizzaofen, ein gemauerter Grill oder gar ein kleines Backhaus bringen südländische Gemütlichkeit in den eigenen Garten. Hierzu gibt es einen separaten Gartenofen-Blogbeitrag
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